Sonntag, 10. Februar 2008

Ein Geist in der Wohnung? Normal. Teil 1



Meine Freundin war vor kurzem allein zu hause und saß in unserem Arbeitszimmer. Draußen war es schon seit mehreren Stunden dunkel zwei schwache Tischleuchten erhellten den Raum, unsere Katze schlief gemütlich auf dem Sofa. Meine Freundin arbeitete gerade den Stoff zur Weimarer Republik durch, als etwas am Rande ihrer Aufmerksamkeit kratzte. Ein gedämpftes Fußtrippeln. So als liefe jemand in einer angrenzenden Wohnung auf und ab. Woher genau, hätte sie nicht lokalisieren können. Sie hörte auf zu schreiben. Stille. Die Katze gab einen kurzen Schnarcher von sich. Meine Freundin schrieb weiter. Bis sie nach fünf Minuten wieder das Trippeln hörte, aufhörte zu schreiben und dann wieder nichts zu hören war. So ging das über den ganzen Abend, manchmal glaubte sie sogar, dass die Schritte stärker wurden, wenn sie nicht auf sie reagierte. Mir erzählte sie, dass sie das Gefühl hatte, dass das Etwas nicht in einer anderen Wohnung sei, sondern in unserem Arbeitszimmer. Da auch ich eher von der ängstlichen Sorte bin, habe ich mir ähnliche Sachen auch öfter eingebildet. Aber haben wir sie uns eingebildet? Womit haben wir es hier zu tun?

Es gibt etliche Geistergeschichten, die meisten machen Angst und man will sie schnell wieder vergessen. Der Grusel kommt meist aus der Dunkelheit, der psychischen Unsicherheit der Beteiligten. Angst, die bekannteste Unbekannte in unserem Leben.

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