Montag, 29. Oktober 2007

Horrofilme - warum immer kleine mädchen?

VORSICHT: Eintrag enthält Spoiler zum Film "American Haunting-Der Fluch der Betsy Bell"

warum sind es so oft kinder, die einem als antagonisten in horrofilmen den schauer über den rücken laufen lassen? ist es nur angst vor dem grundlosen Bösen, dass am unwirklichsten und erschreckensten wirkt, wenn es aus der größten unschuld entsteht? oder ist es ein versuch den schwächsten und unschuldigsten gliedern in der generationenkette eine konnotation der gefahr zu geben und damit die nur allzu oft in vergessenheit geratene verletzung kindlicher würde zu
thematisieren und ihr damit vorzubeugen?
egal ob horror aus asien oder neuerdings über remakes dieser fernöstlichen filmprodukte, es sind oft kinder und insbesondere mädchen, die horrorfiziert werden. eine ähnliche erscheinung gibt es auch im amerikanischen film, der sich thematisch am exorzismus orientiert. dabei ist vor ... jahren ein film entstanden, der von meinen erwartungen her ein mittelmäßiger rein unterhaltender horrorfilm sein würde, mit stereotyp kalkutlierten schockeffekten und neuen visuellen effekten.
im laufe des films "american haunting - der fluch der betsy bell" stellt sich aber heraus, dass der fluch, der auf dem mädchen und ihrem vater zu beruhen scheint eine parabel auf eine inzestuöse vergewaltigung ist. der film sieht dabei als erklärung für das scheinbar nicht erklärbare verhalten der besessenen eine verdrängte traumatische erfahrung, die sich in der vergewaltigung der tochter durch den vater manifestiert. das wesen, dass sich scheinbar unsichtbar und mit verschwommenen stimmen durch das haus bewegt, ist dabei das böse, dass durch die geraubte unschuld als rachegeist aus der verbotenen handlung entstanden ist und auf die verantwortung der vergwaltigten wie die notwendigkeit der bestrafung des täters verweist.
übernatürliche, nicht erklärbare erscheinungen stehen dabei für die grauzonen, die in der artikulation und deren fehlen entstehen. wie kann eine tochter ihren vater verraten? ist sie nicht selbst schuld an dem was passiert ist? der rachegeist rückt die gerechtigkeitsvorstellungen wieder zurecht und gibt dem opfer gleichzeitig stimme und stärke, da der offene umgang, die konfrontation mit dem geschehenen und dessen bewältigung ein essentieller teil der genese der psyche der betroffenen wird und die moralischen grundsätze der gesellschaft wieder herstellt. die rahmengeschichte, die in der gegenwart angesiedelt ist macht das beschriebene problem damit zu einem aktuellen problem und macht es durch die geschichtliche verortung der vergangenheitsgeschichte glaubhafter.
in einer umdeutung des filmtitels wird, was vorher als ein effektvoller horrorfilm daherkommt, eine interpretation des exorzismusmythos als verschlüsselte inzestuöse vergewaltigungsgeschichte und der umgang der beteiligten - opfer, familie und gesellschaftliche institutionen wie justiz und kirche - damit. Dieses wird als amerikanisches spukgespenst ausgegeben, dass den blauäugig und patriotisch verklärten blick auf das ideal der amerikanischen familie, sobald sie den makel des moralischen verlustes und damit aus amerikanischer perpektive auch immer den des glaubens, hinterfragt und nicht nur zu mehr aufmerksamkeit sondern auch zum handeln mahnt.
der untertitel des filmtitels "der fluch der betsy bell" für das ausland ist der notwendige verweis darauf, dass es sich bei vergewaltigungen in der familie nicht nur um ein amerikanisches spukgespenst handelt, sondern ein allgemeines problem in familien sein kann. das inzestverbot als ein allgemeines strukturelles merkmal von familien ist in den meisten gesellschaften vorhanden und hält die ordnung der kleinfamilie und die gesunde entwicklung der kinder aufrecht.
die methode des films funktioniert. scheinbare unzulänglichkeiten und kanten des films unterstützen meiner meinung nach den prozess des nachdenkens und verankern über die beugung der genregrenzen das thema im kopf. Der Film versucht ein soziales interesse mit hilfe eines bestimmten genres zu verbreiten und eine zu horrorfilmen tendierende zielgruppe anzusprechen. zusammenfassend kann man also sagen, dass "american haunting" gleichzeitig weniger und mehr ist als ein horrorfilm.

Dienstag, 18. September 2007

10 Qualitäten, die eine Frau in einem Film mitbringen sollte

1. Sie soll gut aussehen

2. Sie soll sich weiblich kleiden

3. Sie soll selbstbewusst, klug und streiterprobt sein

(Ist sie zuviel von Punkt 1. - 3. ist sie der Bösewicht)

4. Sie verliebt sich entweder in den Typen, der alle anderen wegmäht oder so ein sympathischer Loser ist, dass er es schafft ihr Herz zu erobern

5. Sie strebt zur Selbstverwirklichung bis sie erobert wird, dann ordnet sie sich dem Helden unter

6. Es soll schwer sein sie zu erobern, aber es klappt immer

7. Sie lässt sich vom Protagonisten retten und bedankt sich bei ihm

8. Sie soll dem Held zuhören

9. Sie soll sich mit Kindern auskennen

10. Sie kann ein bisschen neurotisch sein


P.S.: Kommt mir nicht mit Lara Croft oder anderen Actionheldinnen. Das sind Männercharaktere im Frauenkörper, die darauf ausgerichtet sind von Männern gesehen zu werden.
Sie stellen keine passenden Rollenmodelle dar, an denen sich Frauen orientieren können.

Sonntag, 16. September 2007

Polizeipräsenz

Es ist nachts. Unter meinem Balkon fährt eine Streife die straße entlang. wieder mal übermäßige polizeipräsenz in unserer gegend

ich fühle mich hier sicher, muss ich sagen. es gibt hier zwar so eine halbverrückte, die ab und zu mal die straße auf und ab läuft, autos anbrüllt und komisches zeug brabbelt, dann noch ein, zwei familientragödien von hier lebenden immigranten, die körperintensiv ausdiskutiert wurden, eine frau mittleren alters ist bei uns im haus gestorben, viele schränke von männern laufen hier rum und vor kurzem wurden zwei nobelkarossen angezündet. dennoch kein grund zur panik, denn alles ist ja nicht aus heiterem Himmel und auf unschuldige leute hin ausgerichtet passiert.
man kommt schon klar hier in der gegend. aber ist das nur, weil hier so relativ oft streife vorbeikommt? ich hab wegen der halbverrückten frau auch mal die polizei geholt, aber da ist sie im winter in dem wetter nicht entsprechender kleidung auf der straße rumgelaufen und hat sich selbst und autofahrer mitteldurchschnittlich gefährdet. außerdem kam sie zu mir in die videothek und ich hatte ein bisschen angst vor ihr. mein chef hat mich dann später aufgeklärt, das passiere öfter, hat was mit alkohol zu run. aber sonst. vielleicht sollt ich auch weiterhin keinen straßengesprächen lauschen, denn wer weiß, was die nachbarn, die hier schon länger wohnen so alles wissen...

Samstag, 15. September 2007

Shoppen oder Familie?

Wie aber kann man den Schaden versuchen zu beheben? Folgendermaßen:

"Notfalls ist mit einem Umdenken auch Verzicht verbunden. Verzicht auf materielle
Erleichterungen, die jedoch durch persönliches Glück mehr als aufgewogen werden können."
(http://magazine.web.de/de/themen/unterhaltung/kultur/kulturnews/
4603836-NDR-trennt-sich-von-Eva-Herman-nach-ihren-Aeusserungen-
ueber-die-NS-Zeit, page=0.html [Sa, 15.09.2007 2:40 Uhr])
Damit eröffnet Hermann einen Diskurs, bei dem sie sich in meiner Interpretation mit der Wirtschaft, genauer mit den Konzernen, anlegt. Denn wenn es nicht genug Kinder gibt, so auch keine neuen Konsumenten, die auf ihrem Entwicklungsweg von einem Anbieter zum nächsten weitergereicht werden.

Ein Gegenargument dazu zielt dennoch in einer andere Richtung. Prinzipiell streben Unternehmen natürlich nach neuen Kunden und wenn der Geldfluss der jetzigen Gesellschaftsmitglieder nicht mehr umlenkbar ist dann müssen neue Konsumsoldaten her. Aber nein, Unternehmen kümmern sich doch lieber um ihre jetzigen kunden, weil sie die schon kennen, genauso wie deren Haus- und Mailadressen, sowie etliche Persönlichkeitsprofile. Damit ist man als Bekannter schonmal einfacher zu beeinflussen als jemand, bei dem die Werbung noch nicht fruchten konnte. Lauter Single- und Selbstverwiklichungsratgeber, darunter maßgeblich das Privatfernsehen, verstopfen unsere angeborenen Flirtfähigkeiten und machen uns - wenn wir nicht aufpassen als noch relativ junge Menschen - zu beziehungsunfähigen Mitläufern. Jedenfalls muss man doch irgendwann, nachdem alle 50 Flirttipps aus der gerade herausgekommenen Männerzeitschrift ausprobiert und keine funktioniert hat, denken, dass man einfach nicht dazu geeignet ist und irgendwas, wenn nicht alles, falsch gemacht haben muss.

Deswegen kauft man sich Klamotten, Autos, Möbel, Elektrogeräte um einerseits allen zu beweisen, dass man es doch drauf hat und sich andererseits von der eigenen Belanglosigkeit abzulenken. Wie soll Mann Frauen ansprechen, wenn er permanent von halbnackten, unpersönlichen und von Sex säuselnden Schnepfen in der GANZEN Öffentlichkeit (!) attackiert wird? Mann würde sich selbst ja meist als "recht passabel" bis "fast unwiderstehlich" betiteln, denkt aber meist nicht, den hohen Ansprüchen genügen zu können, die auch an ihn gestellt werden. Es passiert alles in unserem Kopf - da ist nur nicht viel los, wenn man shoppen geht.

Zurück zum Thema: Das Angebot der Märkte ist so breit gefächert, dass pseudobeziehungsunfähige Jungmenschen mit neuen Selbstzweifeln und gleichzeitig gruppenübergreifendem stereotypisiertem Selbstvertrauen ausgerüstet und noch jüngere gesellschaftliche Neuankömmlinge schnell in die Konsumgesellschaft eingegliedert werden.

Wenn sich die Frau, nach Hermann, nun also ins Familienleben zurückziehen und jeglichen Konsum von sich streifen soll, ist das eine utopische Vorstellung. Gesellschaftliche Missstände sollten nicht auf den Schultern einer gesellschaftlichen Gruppe abgelegt werden, sondern es sollte sich etwas in der strukturellen Umwelt verändern, in der die Menschen leben. Dass es nun auch Männern ermöglicht wird bei ihrem Kind zu Hause bleiben zu können ist meiner Meinung nach ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Ihr Frauen seid selber Schuld!

Wer ist schuld an der Kinderarmut in der deutschen Gesellschaft? Die Frauen natürlich. Das meint jedenfalls Eva Herman. Ihrer Meinung nach "sollen sich Frauen wieder mehr auf ihre Kinder als auf ihre Karriere konzentrieren und die Aufgabe der Frau sei unter anderem dem "Mann ein schönes Heim zu bereiten" (siehe oben).

Jegliche feministischen Bestrebungen, die Frauen in ihrer Funktion als Arbeitskraft aus den deutschen Haushalten herauszuholen, seien der Auslöser für unseren Gesellschaftsschwund zu sein. Horrorszenarien umkleiden die These. Frauen haben zuviel gewagt, sie können den "Spagat zwischen Familie und Beruf " (http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/aktuell/2006/09/03/
eva-herman-interview/eva-herman-frauen-diskussion-interview.html ) oft nicht schaffen.

Die Frauen haben sich zuviel aufgebürdet, in dem sie sich der Doppelbelastung durch Arbeit und Kinder gestellt haben. Es liegt nicht an strukturellen Vorgaben von Gesetzen, Regelungen und Firmenpolitiken, nein, die Frau ist und bleibt schuld. Was strebt sie auch nach Selbstverwirklichung und denkt erst mit Ende 20 über einen zeugunswilligen Mitbuhler nach, ohne sich gleich festzulegen.

Weitere Diskussionen rankten sich um die Aussage "es sei eine weibliche Fähigkeit, ein Heim
gemütlich zu gestalten. 'Dafür sind wir zuständig', sagte sie damals" (reference?). Aber wie
begründet sie dies? Zieht sie Biologen zu Rate? Hat sie Studien analysiert? Wie sind ihre
Argumente aufgebaut, das ist das Wichtige an der ganzen Sache.

"In einem Gespräch mit Bild am Sonntag erklärte Herman, dass sie sich falsch
verstanden fühle, sie wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass es sogar im Dritten Reich
Werte wie Familie, Kinder und Mutterschaft gab, die die Emanzipation der 68er-Generation
zunichte gemacht habe."
(http://magazine.web.de/de/themen/unterhaltung/kultur/kulturnews/
4603836-NDR-trennt-sich-von-Eva-Herman-nach-ihren-Aeusserungen-ueber-die-NS-Zeit,page=0.html
(Sa, 15.09.2007 2:40 Uhr))
In den Medien wird alles was sich nicht kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzt
geächtet und aus jeglichen Debatten verbannt. Zurecht, es soll schließlich keine Werbung gemacht werden für ein besiegtes falsches Ideologiemodell. Umso verständlicher auch die
Reaktion des NDR sich nach zitierter Aussage von Eva Herman zu trennen. Die Familienpolitik
der NS-Zeit. Dass Kinder und die Familie dort an höchster Stelle standen, gleich hinter der
Vaterlands- und Führerliebe war für Hermanns Argument wichtig, mehr nicht. Doch obwohl
dieser Fokus auf die NS-Zeit verantwortungslos ist, so denke ich, dass sich medial mehr damit
auseinanderzusetzen sein sollte. Vergleiche der Revolverblätter wie zum Beispiel die Betitelung
als "Eva Braun" sind dabei sehr unangebracht.

Eine öffentliche Debatte über die Geschichte und Vor- und Nachteile bestimmter
Modelle, erzählt von mehreren Historikern fehlt in der detuschen Fernsehlandschaft. Dort
könnten positive Details von Diktaturen hervorgehoben werden, die dennoch immer in
untrennbarer Beziehungen zu ihrer Zeit betrachtet werden. Im Falle Herman würde dies heißen
öffentlich über die Vorteile der Familienpolitik des Dritten Reichs referieren zu lassen um dann
zu hören, warum dieses Model einer intakten Kernfamilie in einem autoritärem System hörte
möglich oder eben nicht möglich wäre.

Aufklärung entsteht nicht aus Ignoranz!

Donnerstag, 13. September 2007

Mein Internetanbieter macht mich zum Alkoholiker...

Di, 11.09.
Elfter September. Vor 6 Jahren ist passiert, was niemand erwartet aber einige gehofft haben.
Heute ist passiert, was ich weder erwartet noch jemals gehofft hätte:
Mein Internet ist tot!!!
Ich kann weder telefonieren noch ins Internet. ICH KANN NICHT INS INTERNET!
Für viele dürfte das nicht soo viel bedeuten, aber ich bin süchtig, ich geb's zu! Ich bin kein Programmier, ich setz mich auch sonst nicht mit dem Thema Computer auseinander, ich will nur mehrmals täglich meine Mails checken und im studivz Scheiße labern und youtube-videos schauen!
Bei meinem Anbieter habe ich jetzt schon angerufen - vorher natürlich alle Kabel und Anschlüsse gecheckt, soll ja nich an mir liegen!
Die Kundenhotline geht ran und gibt mir eine andere Nummer. Störungsdienst. Sprachcomputer. Nach 2 Minuten spreche ich mit einem Mitarbeiter. Gute Beratung, Starter Box gescheckt, eine grüne lampe leuchtet nicht - das sollte sie tun.
Keine Sorge, es wird ein Ferntest der Leitung gemacht, es liegt nicht an mir, am nächsten Tag soll jemand vorbeikommen, zwischen 13 und 18 Uhr - genauer nehmen die's nie - da wird dann was an der Leitung gemacht, im Bestfall bekommen wir davon nichts mit.

Mi, 12.09.
Der Tag geht so dahin, habe Besuch, mache Sachen, nichts davon zwingt mich rauszugehen. Bin also gut abgelenkt, les mein Buch weiter. Es wird 15, 16, 17 und 18 Uhr. Kein Internet. Ich geh arbeiten und ruf wieder beim Anbieter an. Der Sprachcomputer sagt, dass es noch nichts neues in meinem Fall gibt und das mir auch kein Mitarbeiter helfen kann. Gäbe es ein weiteres Problem? Ja. Ich werde verbunden, ausgetrickst! Nach diesen zwei Minuten spreche ich wieder mit einem Mitarbeiter. Es gab noch keine Rückmeldung von der Tellekom. Tellekom? Ach ja, mein Anbieter nutzt deren Kabel. Aber wie, ich hab doch heute gewartet! Der Mitarbeiter entschuldigt sich und meint, dass der Mitarbeiter von gestern wohl nicht bedacht habe, dass man früher als 24 Stunden nach dem Vorfall noch gar keinen Außendienstler losschicken kann. Aber warum habe ich denn dann gewartet? Gibt es einen neuen Termin? Nicht machbar, die Tellekom muss sich erst melden. Er kann mir nicht weiterhelfen. Ich bekomme Angst.
Als meine Eltern umgezogen sind hat es geschlagene 2 Wochen gedauert, bis sie wieder telefonieren und surfen konnten. ZWEI WOCHEN!
Morgen werde ich wieder anrufen. Vielleicht werde ich nach einem Vorgesetzten verlangen oder die Nummer der Außendienstler. Man hört ja, dass es hilft Druck auszuüben, da muss dann halt mal ein Call-Center-Mitarbeiter stresstechnisch dran glauben. Mach ich nich gern, aber ich bin süchtig. Ich habe mir nichts Trinkbares zur Arbeit mitgenommen, deswegen nehme ich mir ein Bier aus der Kühle. Wenn das so weitergeht, macht mich mein Internetanbieter noch zum Alkoholiker...

Do, 13.09.
Hab mich mit einem Kumpel getroffen. Hab's nich mehr ausgehalten. Er hat mich an seinen Rechner gelassen. Hach, das wohlige Gefühl kehrt zurück, die Welt hat mich für einen kurzen Moment wieder. Bin dann ne Weile unterwegs und komme irgendwann Nachmittags wieder nach Hause zurück, lese und entschließe mich den vor kurzem abgetauten Kühlschrank auszuwischen. Irgendwie schaffe ich jetzt Dinge, von denen ich mich vorher gut hätte ablenken können. Das grüne Lämpchen ist immer noch aus. Ich muss wieder ins Netz, irgendwie. Ich werde heute wieder anrufen, bereite mich schon mental darauf vor, als mein Telefon klingelt. Es klingelt nochmal. Es geht niemand ran. Aber es hat geklingelt, ich realisiere es noch nicht ganz, aber da...das grüne Lämpchen - es ist an! Mein Herz hüpft, meine Katze versteht zum Glück nicht, was ich ihr gerade erzähle, ihr is das scheißegal. Ich schalte das Modem an, dann den Rechner und zwei Minuten später lädt die Startseite. Mein Tag ist gerettet! Toll! Mein Internetanbieter hat mich schlussendlich doch nicht zum Alkoholiker gemacht, süchtig bin ich trotzdem. Das habe ich aber ganz allein geschafft.

Sonntag, 9. September 2007

Der Name ist Programm

Dies hier ist eine Grauzone.

Das heißt aber weder, dass sich hier jemand über die Hintergrundfarbe aufregen kann, noch dass keine kontroversen Äußerungen erlaubt sind.
Der Name ist Programm. Zwischen 0 und 1, Tag und Nacht, Böse und gut, Mann und Frau gibt es immer noch etwas Anderes. Die Grauzone, das Dazwischen, das Andere und doch überall Entdeckbare.

Bevor man sich aber zwischen die Stühle setzen kann sollte man ersteinmal wissen, wie es ist auf einem zu sitzen. Platztausch wird dabei auch zum Prinzip in der Grauzone.